Wie du dich von Scham trennst

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Traurigerweise werden unsere Familien und unsere Gesellschaft von Scheidungen heimgesucht. Zu den Hauptgründen für Scheidung gehören schlechte Kommunikation, Streit, Untreue und Stagnation: Unverbundenheit – Scham. 

Scheidung ist eine Realität in unserer Kultur, weil Scham eine Realität unserer Kultur ist. Scham ist die Wurzel vieler Beziehungsprobleme, weil sie uns von positiver, liebevoller und gesunder Verbindung abhält. 

In einem früheren Blog, WIE DU SCHAM ZUM SCHWEIGEN BRINGST, haben wir Scham als ein Gefühl der Unwürdigkeit definiert. Es ist ein Gefühl, das sagt:

„Ich bin schlecht.“

„Ich bin ungewollt.“

„Ich bin unerwünscht.“

„Ich bin weniger als…“

„Ich bin abgewertet.“

„Ich bin unbedeutend.“

„Ich bin nicht liebenswert.“

„Ich bin ein Fehler.“

„Ich bin wertlos.“

Diese Botschaften der Scham, die uns aus den Ecken unseres Verstandes und aus den Tiefen unserer Herzen entgegenschreien, führen einen Krieg gegen den eigentlichen Grund, für den wir geschaffen wurden, nämlich Verbundenheit. 

 

GESCHAFFEN FÜR VERBUNDENHEIT

Wir sind dazu geschaffen, erfüllende Beziehungen zu haben. Gott hat uns kreiert, damit wir Beziehung mit Ihm und zueinander haben: in der Ehe, in der Familie, in der Freundschaft, in der Kirchengemeinde, am Arbeitsplatz und in der größeren Gemeinschaft, in der wir leben.

Verbundenheit ist der Schlüssel zu einem vollkommenen und glücklichen Leben.

1 + 1 = Ganzheit

Die Aussage „Kein Mensch ist eine Insel“ stimmt. Als Gott Adam geschaffen hat, hat Er gesagt: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht!“ (1. Mose 2, 18). Wir brauchen einander, um ganz zu sein. Gesunde Bindungen sind entscheidend, um ein erfülltes Leben zu haben.

1 + 1 + Ganzheit = Glücklich

Verbundene Menschen sind glückliche Menschen. Ich habe noch nie ein frisch verlobtes Paar getroffen, das unglücklich aussah. Normalerweise gehen sie Hand in Hand, lächeln, lachen und genießen das Leben.

Glückliche Paare suchen normalerweise keine Beratung auf, nur unglückliche Paare, die versuchen, eine Verbindung zu finden oder wiederherzustellen.

SCHAM TRENNT VERBINDUNG

Leider ist es praktisch unmöglich, gesunde Beziehungen zu haben, wenn wir uns aufgrund von Scham nicht verbunden fühlen.

Bei fehlender Verbindung fühlt man sich:

1. Minderwertig  2. Abgelehnt 3. Reduziert  4. Wertlos

Wenn wir uns nicht verbunden fühlen, verführt uns Scham zur Geheimhaltung, besteht auf Schweigen und endet in Schuldzuweisung.

Wenn wir anfangen, uns zu verstecken, aus Angst verletzlich zu sein, fangen wir auch damit an, uns selbst und anderen die Schuld für das Gefühl von fehlender Verbindung zu geben. Schuldzuweisung wird benutzt, um nicht mit dem Gefühl von Wertlosigkeit und Machtlosigkeit umzugehen.

Anstatt die Menschen zu uns zu ziehen, stoßen wir sie weg und schaffen so eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, dass wir der Liebe und Akzeptanz nicht würdig sind. Unverbundenheit ist das Ergebnis.

SCHAM IST DIE ANGST VOR UNVERBUNDENHEIT

Warum haben wir solche Angst vor dem, was andere über uns denken oder sagen?

Warum versuchen wir unsere Fehler, Defizite und Einschränkungen vor anderen zu verbergen?

Wir haben Angst vor Bestrafung.

Wir haben Angst vor Ablehnung.

Wir haben Angst, dass andere uns nicht so akzeptieren, wie wir wirklich sind.

Wir haben Angst, dass wir nicht geliebt werden, wenn uns jemand so sieht, wie wir wirklich sind.

Scham ist verwurzelt in Angst.

Der Teufel (der „Trenner”) will uns mit Scham überhäufen, denn Scham erzeugt Angst und Angst erzeugt Unverbundenheit.

 

TRENNUNG VON SCHAM DURCH VERBUNDENHEIT

Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus (1. Johannes 4,18). Wenn wir frei von Furcht sind, hat Scham keinen Einfluss auf uns und wir sind frei, Risiken einzugehen für erfüllte Beziehungen.

In Verbundenheit fühlt man sich:

1. Wertvoll 2. Akzeptiert 3. Bestätigt 4. Würdig

Wer würde sich das nicht wünschen?

Wir können nur in hohem Maß lieben, wenn Scham zum Schweigen gebracht wird, indem wir Wertschätzung, Akzeptanz, Bestätigung und Wert in uns selbst kultivieren.   

Diese grundlegenden Gefühle der Verbundenheit beginnen mit einer Begegnung mit der Liebe Gottes.

Als Jesus getauft wurde, hörte er den Vater sagen: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!” (Matthäus 3,17) Aus dieser Offenbarung heraus, war Jesus in der Lage zu sagen: „Ich und der Vater sind eins.“ (Johannes 10,30) Jesus war fähig, eine gesunde Beziehung zu Gott und anderen zu haben, weil Er wahrer Liebe begegnet ist. 

 

TRENNUNG VON SCHAM DURCH LIEBE

Erst wenn wir anfangen, Gottes Liebe zu erfahren, können wir uns selbst wirklich lieben und akzeptieren, so wie Gott uns gemacht hat.

Wenn ein Mensch das Gefühl hat, dass er von Grund auf schlecht und wertlos ist, ist es sehr schwierig, gesunde Beziehungen zu haben. Denn wir können andere nur in dem Maße lieben, wie wir uns selbst lieben.

Jesus hat uns befohlen, den Herrn zu lieben und auch den Nächsten zu lieben, wie wir uns selbst lieben (Markus 12,31). In ähnlicher Weise ermahnt der Apostel Paulus die Ehemänner, ihre Frauen so zu lieben, wie sie sich selbst lieben (Epheser 5,28).

Ist es nicht logisch, dass, wenn Gott uns liebt, wir uns selbst auch lieben sollten?

Scham erzählt uns, dass wir Sünder sind, böse und schlecht – der Liebe nicht würdig. Gott sagt, dass wir Sein Augapfel, Seine Braut, Seine Kinder, Erben, Seine Freunde, Seine Auserwählten, Heilige sind – Empfänger Seiner zärtlichen Liebe.

Je mehr wir die Wahrheit über unsere Liebesbeziehung zu Gott glauben, desto mehr werden wir in der Lage sein, uns selbst und andere zu lieben. Scham wird uns nicht mehr davon abhalten können, gesunde, ganzheitliche Beziehungen zu erleben.  

 

TRENNUNG VON SCHAM DURCH EMPATHIE 

Liebe drückt sich in Empathie aus.

Empathie ist das Heilmittel gegen Scham.

Empathie ist das von Gott gegebene Rezept, das uns ermöglicht, gekannt zu werden und wirklich zu kennen.

Empathie ist:

1. Die Welt so zu sehen, wie andere sie sehen.

2. Nicht verurteilend zu sein.  

3. Die Gefühle einer anderen Personen zu verstehen.

4. Fähig zu sein, die Gefühle einer anderen Person zu kommunizieren.

Empathie bedeutet, meine Gefühle und die Gefühle anderer zu identifizieren, mir selbst und anderen die Erlaubnis zu geben, diese Gefühle zu fühlen und reflektierende Fragen zu stellen, um sich zu vergewissern, was kommuniziert worden ist.

Gefühle sind nicht richtig oder falsch – sie sind einfach da.

Wenn wir uns gehört fühlen, fühlen wir uns verbunden. Wenn wir zuhören, schaffen wir Raum für Verbundenheit. 

 

EMPATHIE IST LETZTLICH AUF DEN ANDEREN AUSGERICHTET

 

Wahre Liebe, die Verbundenheit schafft, sorgt sich darum, was andere fühlen. Die Bibel sagt, dass die Liebe nicht das Ihre sucht (1. Korinther 13,5). Wenn wir in der Lage sind, die Gefühle und die Perspektive des anderen zu verstehen, dann können wir uns auf gesunde, ganzheitliche Weise verbinden.

 

TRENNUNG VON SCHAM DURCH VERLETZLICHKEIT

Empathie benötigt Verletzlichkeit.

Verletzlichkeit ist:

1. Ungewissheit 2. Risiko 3. Emotionale Enthüllung

Wenn wir uns wünschen, gesunde, ganzheitliche Beziehungen zu haben, müssen wir lernen, wie man sich verletzlich macht.

Der Apostel Paulus schrieb: „ Wir sehnten uns so sehr nach euch, dass wir willig waren, euch nicht nur das Evangelium Gottes mitzuteilen, sondern auch unser Leben.“ (1.Thessalonicherbrief 2,8) Er war bereit, seinen Freunde sein wahres Gesicht in allen Facetten zu zeigen.   

Hier sind vier einfache Schritte in Verletzlichkeit zu wachsen:

1. Übe dich in Dankbarkeit dir und anderen gegenüber.

2. Ehre das Gewöhnliche in dir und in anderen.

3. Strebe nach Freude und Liebe für dich selbst und andere.

4. Gehe das Risiko ein, deine Gefühle mitzuteilen und ehrlich auf die Gefühle anderer einzugehen.

Wenn du Schritte unternimmstt, Empathie und Verletzlichkeit zum Ausdruck zu bringen, wird es nicht mehr lange dauern, bis Scham sich trennt und Unverbundenheit zu gesunder und ganzheitlicher Verbundenheit transformiert wird.

Lass uns wissen, wie dieses Thema dich beeinflusst hat und halte Ausschau nach weiteren Blogs über den Umgang mit Scham.